Logo der FWG Münster-Sarmsheim - gemeinsam Zukunft gestalten

Aktuelles

Liebe Münster-Sarmsheimerinnen,
liebe Münster-Sarmsheimer,

inzwischen bin ich seit 2014 Ortsbürgermeister in Münster-Sarmsheim. Bevor man ein solches Amt antritt, hat man eine Reihe von Vorstellungen und Planungen, was man vorhat und was gerne umsetzen möchte. Das ging mir auch so. Allerdings stellte ich schnell fest, das Planungen eine Sache, die Wirklichkeit, der man sich stellen muss, oft eine ganz andere ist.

Was kam in dieser Zeit alles auf uns zu, dass so nicht absehbar war:

B  48 – Ausbau der Rheinstrasse Richtung Trollbachtal. Die Umsetzung der vor Jahren geplanten Maßnahme gestaltete sich für uns alle und insbesondere die betroffenen Anwohner aufgrund unserer Hanglage und der fehlenden Umleitungsmöglichkeiten aber auch aufgrund unvernünftiger „Durchfahrer” anspruchsvoll und nervenzehrend.  Aber letztlich haben wir es geschafft und der erste Bauabschnitt ist fertiggestellt.

Trollmühle – die Aufgabe des Hotels und die Umwidmung in eine Unterkunft für Flüchtlinge musste geschultert werden. Ideen des Kreises  zur Unterbringung  der doppelten Anzahl von Flüchtlingen ( geplant waren überdies solche ohne Bleibeperspektive ) konnten gemeinsam mit dem Gemeinderat in die richtige Richtung kanalisiert werden – eine Sternstunde dörflicher Demokratie. Der Schlitzohrigkeit des  damaligen Landrates galt es Ortsinteressen entgegenzusetzen ohne sich aus der Verantwortung zu stehlen. Ich habe ihm – mit Unterstützung des Rates – zweimal die Baugenehmigung verweigert, dann wurden wir uns einig.

Apotheke – ein gelungener Eigentümerwechsel in Zeiten der Praxis- schließung des letzten Hausarztes war keine Selbstverständlichkeit und ich bin den neuen Betreibern, die von Anfang an das Gespräch zu mir gesucht haben, dafür dankbar.

Hausarzt – die Schließung der jahrzehntelang bestehenden Arztpraxis war eine einschneidende Situation und eine besondere Herausforderung, alles zu versuchen, diese Lücke wieder zu schließen. In der ehemaligen Sparkasse soll die hausärztliche Versorgung für Münster-Samsheim einziehen. Helfen Sie alle mit, indem Sie diese neue Praxis – geplant ab Mai, auch annehmen und damit deren Zukunft sichern.

Kultur Ganz Nahe – der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Mit der Gründung von KULTUR GANZ NAHE und dem Finden des „richtigen Mannes dafür: Peter Metzler“ ist es gelungen, unser Dorf attraktiver zu machen. MüSa kann auch Kultur! Ein anspruchsvolles Programm auf Metropolenniveau und ein immer ausverkauftes Haus mit ebenfalls begeisterten Künstlern spricht für sich.

Zukunftsausschuss – eine der ersten Maßnahmen war die Implementierung eines „Zukunftsausschusses“, der überlegen sollte, wo wir als Dorf hinwollen. Es gab viel Arbeit in u.a. zwei ganztägige Workshops, die Beteiligten mit großem Eifer bei der Sache waren und es gab ein tolles Ergebnis, wissend dass nicht alles umgesetzt werden kann, aber – wir sind auf gutem Weg.

Ohne Moos nix los – ist leider für ein Dorf mit unseren finanziellen Möglichkeiten mitunter bittere Realität. Für Projekte wie Turnhalle, LED-Beleuchtung am Sportplatz, LED-Beleuchtung im Ort und Wirtschaftsweg Affenberg haben wir es geschafft,  einen Riesenbatzen Fördergelder in Höhe von knapp € 400.000  zu bekommen, ohne die wir diese Maßnahmen nicht hätten umsetzen können.

Historisches Rathaus – Einweihung und Übergabe des Historischen Rathauses in einem großen Fest unter Beteiligung der Ministerpräsidentin Malu Dreyer haben wir noch unseren verstorbenen Ehrenbürger Herrn Dr. Werner zu verdanken.

Baugebiet Hofgartenstraße – die 4 letzten Gemeindegrundstücke sind verkauft. Insgesamt ist es gelungen, dieses Baugebiet mit Leben zu erfüllen. Die verbliebenen erheblichen juristischen Herausforderungen, die aus falschen Weichenstellung der 90er Jahre resultieren, werden wir auch noch lösen um auch dort eine ordentliche Straße herstellen zu können.

SOS-Dose – manchmal bringen auch kleine aber gute Ideen Verbesserungen. Mit Einführung der SOS-Dosen gibt es mehr Sicherheit in Notfällen. Inzwischen wurde dies nicht nur kreisweit aufgegriffen, sondern (durch Freunde die das hier gesehen haben) auch bei Augsburg eingeführt.

„Altstadt Münster“ – beantragte und genehmigte Kreisgelder haben uns eine Vorstudie zur Entwicklung des alten Ortskerns ermöglicht. Ich erwarte hiervon Impulse und Ideen, auch den Ortskern als attraktiven Wohnstandort zu bewahren und etwaigen Leerständen wie anderswo entgegenzuwirken. Wir werden sehen wie es weitergeht.

Lange Tische des Weines – die gute Idee aus Rheinhessen steht zweifach inzwischen auch in unserer Gemarkung, ein Exemplar vorübergehend bis zur endgültigen Standortbestimmung auf dem Lindenplatz. Zur ordentlichen Einweihung hat es zwar zeitlich noch nicht gereicht, aber die Wanderer haben die Tische gefunden und schon in Besitz genommen.


Dennoch, nicht alles konnte erledigt werden, die Herausforderungen gehen uns nicht aus.

Außengebietsentwässerung – sind wir angegangen, wir hatten das fertige Konzept des beauftragten Ing. Büros in Händen und mussten dann bei der SGD (Struktur- und Genehmigungsdirektion) Süd erfahren, dass einige Tage vor Antragstellung von der Landesregierung die Förderbedingungen geändert wurden und wir ohne die erforderlichen und eingeplanten Mittel dastehen.
Die Enttäuschung war riesig. Das sind die Momente, in denen man sich fragt, warum man das alles macht. Aber, es hilft ja nichts, wir arbeiten nun an Lösungen, die wir bezahlen können und die dennoch Abhilfe schaffen.

B 48 Fortsetzung – es wird 2019 damit weitergehen, nachdem ich das Projekt wegen vielerlei Unklarheiten ( Gehwege ja/nein, was, Vollausbau ja/nein ) für ein Jahr blockiert habe. Erst musste geklärt sein, was nötig und rechtmäßig ist. Die Gehwege sind durch einen von der Ortsgemeinde beauftragten Gutachter untersucht worden und bedürfen nur zu einem Drittel der Erneuerung.

Kath. Kindergarten – die kath. Kirchengemeinde will sich aus der Immobilie zurückziehen, den Betrieb aber weiterführen. Unter Verweis auf bestehende Verträge haben wir zunächst den Zeitdruck aus dem Thema genommen. Wir werden dennoch mit dem Bistum die Gespräche wieder aufnehmen müssen, um das Thema zu regeln. Ein Neubau, der mind. 4 Mio € verschlingt, scheint aus heutiger Sicht unrealistisch zu sein.

Kindergartengruppe neu – in naher Zukunft müssen wir uns auf den zusätzlichen Bedarf einer weiteren Gruppe einstellen. Die Gespräche mit dem Landesjugendamt und der Kreisverwaltung beginnen hierzu im März.

Friedhof Memorian Garden – geleitet von der Überlegung, dass der Trend zu dem Ruheforst nicht etwa dem Wunsch nach anonymer Bestattung entspringt, sondern eher damit zu tun hat, den, mitunter weit verstreuten Angehörigen, die aufwendige Grabpflege ersparen zu wollen, werden wir das Konzept eines „Memoriam Garden“ im alten Friedhof Münster verwirklichen; dies ist eine weitgehend Friedhofsgärtner gepflegte Parkanlage die Grabanlagen beinhaltet aber auch zum Verweilen einlädt und au einem eher traurigen Ort des dankbaren heiteren Erinnere machen soll. Das Konzept dazu liegt vor, der beginn scheiterte im letzten Jahr am Geld.

Im öffentlichen Bereich geht vieles durch die vielen Vorschriften und die Erfordernisse unserer demokratischen Normen einfach langsamer und ist für den Bürger auch nicht immer verständlich.

Die letzten 5 Jahre haben mich sicher auch ein Stück weit geprägt. Es ist schon etwas Besonderes, Verantwortung für unsere Ortsgemeinde zu tragen. Ich begegne daher dem Amt des Ortsbürgermeisters – unabhängig davon, wer es bekleidet – mit großem Respekt und gehe damit in meiner Zeit sorgsam um. Dieses Amt repräsentiert unsere Demokratie auf direkte Weise, die möglich ist, nämlich direkt vor Ort bei den Menschen. Gehen Sie daher bitte zur Wahl !

Es ist nicht möglich, alle absolut zufrieden zu stellen, das kann auch ich nicht. Was ich kann und auch getan habe, ist es, mein Bestes für unsere Gemeinde zu geben.

Ich möchte mit Ihnen gemeinsam diesen Weg gehen, damit unsere Heimatgemeinde eine Zukunft hat !

 

Jürgen Dietz